Eigentlich gibt es die Störerhaftung nicht mehr. Die Bundesregierung hatte 2017 das Telemediengesetz angepasst. Seitdem dürfen Rechteinhaber keinen Schadensersatz und keine Abmahngebühren mehr von Anbietern von Hotspots einfordern, wenn darüber eine Urheberrechtsverletzung vorgenommen wurde. In der Praxis setzen das viele Gerichte in Deutschland jedoch nicht um. Eine 70-jährige Anschlussinhaberin muss jetzt 2.000 Euro bezahlen – obwohl sie das Internet gar nicht selbst nutzt. Wie soll sie gegen das Gesetz verstoßen haben? ... Weiterlesen ...
News & Urteile zum Filesharing
Sind Filesharing-Plattformen, Streaming-Portale und P2P-Netzwerke geniale Werkzeuge, um Informationen weltweit zu teilen? Sind kriminelle Tauschbörsennutzer schuld am Untergang der Musik-, Film- und Softwareindustrie? Fakt ist: In keinem anderen Bereich gibt so viele Abmahnungen wie im Umfeld von Filesharing, p2p & Co.
Verfassungsgericht zu Filesharing: Wer eigene Kinder deckt, haftet selbst
Die höchsten deutschen Richter haben das BGH-Urteil in einem Fall von Urheberrechtsverletzung bestätigt. Ein Elternpaar hatte Verfassungsbeschwerde eingelegt, weil es sich in seinen Grundrechten verletzt sah. Vater und Mutter sollten Schadensersatz für den illegalen Upload eines Musik-Albums zahlen. Tatsächlich war eines der volljährigen Kinder für die Urheberrechtsverletzung verantwortlich. Den Namen allerdings wollten die Eltern nicht preisgeben. ... Weiterlesen ...
Filesharing: Sind die IP-Ermittlungen immer zuverlässig?
Abmahner stützen die Abmahnungen in den allermeisten Fällen auf automatische IP-Ermittlungen. Diese Programme erkennen die Uploads im Internet in den Tauschbörsen und ermitteln die jeweils für den Tauschvorgang aktive IP-Adresse. Auf diese Weise werden die Anschlussinhaber ermittelt. Das Amtsgericht Düsseldorf hat sich kürzlich gefragt, ob diese IP-Ermittlungen immer zuverlässig sind.
Filesharing: Hohe Fehlerquote bei der Ermittlung von IP-Adressen
Beim Filesharing bekommt immer derjenige die Abmahnung, auf den der Internetanschluss angemeldet ist. Um den Anschlussinhaber herauszufinden, ermitteln die Abmahner zuerst die IP beim Filesharing-Vorgang. Die IP-Adresse wird dann einem Anschluss zugeordnet. Hierbei passieren immer wieder Ermittlungsfehler. Wird die IP falsch ermittelt, bekommt ein Anschlussinhaber die Abmahnung, der mit dem Filesharing nichts zu tun hatte. Aber reicht das als Argument vor Gericht aus? ... Weiterlesen ...
Neues EuGH Urteil: Schon das Ansehen illegaler Streams ist rechtswidrig
Filesharing ist so 2016. Wer heute aktuelle Filme oder Serien im Netz sehen will, der tut das bei einem der zahlreichen Streaming-Anbieter. Beim Streaming konnten Nutzer bisher relativ sicher vor Abmahnbungen und Strafverfolgung sein. Verfolgt wurden zwar die Anbieter illegaler Streaming-Portale, nicht jedoch die Nutzer, die den File angesehen haben. Das könnte sich nach einem aktuellen Urteil des EuGH jetzt aber ändern.
Abmahnung Filesharing: Haften die minderjährigen Kinder der abgemahnten Eltern?
Filesharing und die damit verbundenen Abmahnungen betreffen häufig alle Personen, die in einem Haushalt zusammen leben. Wenn Kinder Filesharing betreiben, werden fast immer die Eltern abgemahnt, da sie die Anschlussinhaber sind. Aber können auch die Kinder selbst zur Verantwortung gezogen werden? ... Weiterlesen ...
Hausdurchsuchung bei boerse.bz: Müssen jetzt auch Nutzer mit Strafverfolgung rechnen?
Erst kürzlich gab es Hausdurchsuchungen bei den mutmaßlichen Betreibern von kinox.to gefolgt von internationalen Haftbefehlen. Nun folgten 120 weitere Hausdurchsuchungen bei Uploadern und möglichen Betreibern der Seite boerse.bz. Auch die 2,7 Millionen des Filesharing-Forums fürchten nun die Strafverfolgung. ... Weiterlesen ...
Redtube Abmahnungen Urmann + Collegen: Werden jetzt auch Nutzer von Streaming Portalen abgemahnt?
Bereits seit Jahren berichten wir über urheberrechtliche Abmahnungen im Zusammenhang mit Filesharing von Musik, Filmen oder TV-Serien über Tauschbörsen. Wie aktuelle Abmahnungen der Kanzlei Urmann und Collegen (U + C) zeigen, geraten nun offenbar auch Nutzer von Streaming-Angeboten in das Radar der Abmahner. ... Weiterlesen ...
Filesharing in WGs: Haftet der Hauptmieter für seine WG - Mitbewohner?
In den meisten Wohngemeinschaften wird das Internet unter den Mitbewohnern geteilt. Üblicherweise bestellt einer der Bewohner den Anschluss auf seinen Namen und die anderen beteiligen sich an den Kosten. Ein Gericht hatte nun zu entscheiden, ob der Anschlussinhaber haftet, wenn einer seiner Mitbewohner illegales Filesharing betreibt. ... Weiterlesen ...
Genial oder illegal: Kim Schmitz startet neue Plattform Mega
Am Wochenende startete Kim Dotcom seine neue Sharehoster-Plattform Mega. Mega ist der Nachfolger von Megaupload und verzeichnete nach nur 24 Stunden schon eine Million registrierte Nutzer. Experten streiten sich nun darüber, ob der Dienst genial oder illegal ist. ... Weiterlesen ...
P2P Abmahnungen: Wollen Abmahnanwälte einen Pornopranger im Netz einrichten?
Die Kanzlei U+C plant angeblich, eine "Gegnerliste" online zu stellen. Das pikante daran, die Kanzlei vertritt hauptsächlich Mandanten aus dem Pornoumfeld bei Abmahnungen gegen Tauschbörsennutzer. Die "Gegner" wären dann bis zu 150.000 Menschen, die angeblich das Urheberecht der Erotikbranche verletzt haben. ... Weiterlesen ...
The Pirate Bay startet Musik-Download ohne Musikindustrie
The Pirate Bay (TPB) ist nach eigenen Angaben der größte BitTorrent-Tracker der Welt. Gegründet wurde das Projekt 2004 von der schwedischen Anti-Copyright-Organisation "Piratbyran". TPB stellte auf seiner Plattform bislang keine Musikstücke zum direkten Download zur Verfügung. Vielmehr konnten sich die Kunden per Upload und Download miteinander vernetzen. Dabei waren bei TPB die zur Vernetzung notwendigen .torrent-Dateien verfügbar. Nun startet TPB in Zusammenarbeit mir der schwedischen Band Lamont einen eigenen kostenpflichtigen Musik-Download-Dienst. ... Weiterlesen ...
eMule: P2P-Filesharing zwischen legaler und illegaler Nutzung
eMule ist eine der bedeutendsten und beliebtesten P2P-Tauschbörsen im Internet. Da in P2P-Tauschbörsen wie eMule neben einer Vielzahl von freien Inhalten (z. B. basierend auf Open-Source oder unter einer Creative Commons Lizenz) auch urheberrechtlich geschütztes Material getauscht wird, ist die Nutzung in den meisten Fällen immer eine rechtliche Gratwanderung. Nach einer Klage der Recording Industry Association of America (RIAA) wegen der Unterstützung von Verletzungen des Copyright verpflichtete sich die Entwickler- und Betreiberfirma einer P2P-Tauschbörse im Mai 2006 zur Zahlung von 30 Millionen US-Dollar. Zudem unterzeichnete der Anbieter eine Unterlassungserklärung, in der er sich verpflichtete in Zukunft kein urheberrechtlich geschütztes Material ohne Lizenzvereinbarung zum Tausch zuzulassen. ... Weiterlesen ...