Was wird Apple vorgeworfen?
Verbraucher werfen Apple vor, ältere iPhones bewusst und ohne Ankündigung per Software-Update gedrosselt zu haben. Auf diese Weise wollte der Konzern seine Kunden zu einem Neukauf bewegen.
Apple verweist auf Notabschaltung
Im Prozess hat Apple keine Schuld eingestanden. Der Hersteller hatte immer wieder betont, die iPhones gedrosselt zu haben, um eine unerwartete Notabschaltung bei schlechtem Akku zu verhindern. Das Problem: Apple hatte diesen Schritt nie offen kommuniziert. Erst als immer mehr iPhone-Kunden per Benchmark dokumentierten, wie langsam ihr iPhone ist, entschuldigte sich Apple. Es tauschte Akkus zum Pauschalpreis von knapp 30 Euro aus. In 2019 erhöhte Apple die Preise dafür jedoch wieder. Aufgrund der hohen Prozesskosten wolle das Unternehmen den Streit jetzt beilegen.
So viel will Apple bezahlen
Apple gab an, den Rechtsstreit außergerichtlich beilegen zu wollen. Dafür wolle der Konzern bis zu 500 Millionen US-Dollar zahlen.
Diese Kunden sollen entschädigt werden
Apple wolle mindestens 310 Millionen US-Dollar an die betroffenen Kunden zahlen. Damit würden alle US-amerikanischen Besitzer eines iPhone 6, 6s und 7, die iOS 10.2.1 oder iOS 11.2 installiert hatten, eine Entschädigung erhalten. Diese soll bei rund 25 Dollar pro Kunde liegen.
Apple international unter Druck
Nicht nur in den USA hatte sich Apple mit der Drosselung Ärger eingehandelt. So musste sich das Unternehmen gegenüber der britischen Wettbewerbshörde verpflichten, iPhone-Kunden künftig klarer und ehrlicher über derartige Maßnahmen zu informieren. Und: In Frankreich zahlte Apple 25 Millionen Euro und musste einen entsprechenden Hinweis auf seiner Webseite einblenden.
Fazit
Die außergerichtliche Einigung ist bisher vorläufig. Der zuständige Richter am Bundesgericht im kalifornischen San Jose muss diese noch bestätigen.
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