Gefährliche Malware: Polizei warnt vor gefälschten SMS-Nachrichten

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Worum geht's?

Die Masche ist nicht neu, und trotzdem tappen immer mehr Verbraucher in die Falle. Sie erhalten auf ihr Smartphone eine SMS, in der beispielsweise ein Paket angekündigt wird. In anderen Fällen melden die Texte eine verdächtige Aktivität auf dem Facebook-Konto. Weitere Informationen sollen angeblich unter einem beigefügten Link zu finden sein. Tatsächlich aber wird mit dem Anklicken ein gefährliches Schadprogramm heruntergeladen.

Täter nutzen Boom beim Online-Shopping

In einer neueren Version der SMS ist die Rede von einem Social-Media-Account, für den angeblich eine Sicherheitswarnung eingegangen ist. Andere Kurznachrichten scheinen von Zustelldiensten oder Online-Händlern zu stammen. Über einen Link sollen die Empfänger weitere Informationen abrufen oder eine Sendungsverfolgung starten können. Obwohl die Landeskriminalämter schon Anfang des Jahres auf die Methode hinwiesen, funktioniert sie weiterhin. Die Betrüger nutzen unter anderem den derzeitigen Boom beim Online-Shopping: Viele Verbraucher erwarten tatsächlich in absehbarer Zeit eine Lieferung. Andere halten die SMS für einen Irrtum und suchen Klarheit, indem sie dem Link folgen. Bei Polizeistationen in ganz Deutschland melden sich immer mehr Personen, die das getan und sich damit eine gefährliche Schadsoftware auf ihr Android-Smartphone geladen haben.

 

Nummern aus Facebook-Leak?

Die Folge: Betrüger können auf das Handy zugreifen und sensible Daten auslesen. Außerdem nutzen sie das Gerät, um darüber massenhaft weitere gefälschte SMS mit gefährlichen Links zu versenden. Ob die Angriffe mit dem riesigen Datenleck bei Facebook in Zusammenhang stehen, ist derzeit unklar. In den vergangenen Tagen war bekannt geworden, dass seit Jahresbeginn unter anderem die Handy-Nummern von Millionen Nutzern von einer Hacker-Webseite heruntergeladen werden können.

 

Vorsicht beim Öffnen von SMS!

Für Empfänger einer solchen Textnachricht gilt: Klicken Sie auf keinen Fall auf den Link! Stattdessen kann die Nachricht einfach gelöscht werden. Will das Smartphone in diesem Zusammenhang eine App installieren, sollte der Inhaber das nicht zulassen. Vorbeugend empfiehlt die Polizei, beim eigenen Mobilfunk-Anbieter eine Drittanbieter-Sperre für das Handy einzurichten.

 

Praxis-Tipps

Sind Sie dem betrügerischen Link gefolgt und haben bereits die Malware auf Ihr Handy geladen, empfiehlt die Polizei folgendes Vorgehen:

  1. Schalten Sie das Gerät in den Flugmodus! So können die Betrüger nicht mehr von außen darauf zugreifen.
  2. Informieren Sie Ihren Provider! Fragen Sie, ob bereits Kosten entstanden sind!
  3. Richten Sie eine Drittanbieter-Sperre ein, um Abbuchungen über die Handy-Rechnung zu verhindern!
  4. Informieren Sie die Polizei!
  5. Sichern Sie extern Ihre persönlichen Daten, Fotos und Einstellungen vom Handy und setzen Sie das Gerät danach auf Werkseinstellungen zurück!
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Anke Evers
Journalistin und Texterin, freiberuflich

Anke Evers absolvierte ihr Studium in Sozial- und Kommunikationswissenschaft und hat als Redakteurin für verschiedene Radio- und Fernsehsender gearbeitet. Seit mehr als zwei Jahrzehnten arbeitet Anke Evers als freiberufliche Journalistin im Online-Bereich. Ihre umfassende Fachkenntnis bringt sie seit 2015 in das Redaktionsteam von eRecht24 ein, wo sie insbesondere für die Erstellung von News-Beiträgen verantwortlich ist.


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